Re: [maillist] neue Pakete auf ftp.delix.de

Frank Schneider (SPATZ1@t-online.de)
Tue, 22 Jun 1999 23:20:02 +0200

Bert Moehlmann wrote:
>
> Hai Frank
>
> > Ja, und was passiert, wenn dieser SMP-Kernel bei nur 10% der
> > Single-CPU-Leute (wohl noch deutlich die Mehrheit) gar nicht mal bootet
> > ?
>
> Ich moechte ja nicht ausfallend werden, aber diese Frage grenzt schon
> fast an Dummheit. Koenntest Du Dir vorstellen, daß es einen Kernel mit
> und einen Kernel ohne SMP Support geben koennte? Die Leute nehmen sich
> dann, was sie brauchen.

Dann erkläre einem Anfänger, was ist SMP, was ist APM, wozu dienen
Module, etc...

Außerdem:

Wo soll Delix eine Grenze setzen ?
Der eine will einen SMP-Kernel, der nächste einen Laptop-Kernel, der
nächste einen mit Appletalk-Support, einer mit besserem Netware-Support
(IPX) wäre auch ned schlecht, dazu einer für Sound-Freaks mit speziellen
AWE-Patchen, einer für WebServer.
Das dann mal die versch. Compilermöglichkeiten, da komme einige
Versionen zusammen.
Wer soll da den Überblick behalten ?
Und wer soll diese Versionen dann warten/pflegen ?

Ich kenne noch die Zeiten, als man beim Installieren den zur Maschine
passenden Kernel auswählen mußte.
Vieleicht kennst du die Zeiten nicht mehr, aber ich kann dir nur sagen,
dieses Auswahlverfahren war für viele Anfänger (auch für mich) nicht
simpel. Und es ist nicht komisch, wenn der 6. Kernel-Bootversuch mit
"Unable to open root device at 08:15"
endet, ohne das du auch nur einen Schimmer hast, woran das jetzt lag.

Ähnlich muß sich ein Anfänger fühlen, dem jetzt zum x.-ten Mal der
SMP-Kernel auf seiner Single-Maschine abschmiert, weil er sich halt den
falschen gezogen hat. SMP sei schneller, hat man ihm gesagt...

>
> > *Die* Kritik in der c´t/iX/sonstwo will ich sehen....
>
> Ich persoenlich waere schon froh, ueberhaupt mal was ueber die DLD zu
> lesen. Meistens wird sie totgeschwiegen. Dabei ist sie m.E. in vielen
> Dingen besser als ihre Hauptkonkurrenten.

Sehe ich genauso, das ist aber nicht das Problem von Delix.

Das liegt einfach an manchen Journalisten. Da hat SUSE irgendwie den
besseren Stand.
Kommt eine neue SUSE raus, ist das einen zwei-Seiten-Bericht wert. Macht
Delix als erster ein Startup, das nach was aussieht, ist das nicht mal
eine Kurznotiz wert. So geschehen bei der c´t.
Da hilft nur beschweren. Habe ich selbst schon erfolgreich gemacht.
Natürlich schreibt der Journalist deswegen seinen Bericht nicht nochmal.
Aber beim nächsten Mal überlegt er vieleicht zweimal, bevor er
entsprechende Sätze verfaßt oder gewisse Dinge wie das Startup unter den
Tisch fallen läßt...

Bei manchen Zeitungen (Linux-Magazin) wird die DLD übrigens öfters
lobend erwähnt, im Gegensatz zur SUSE. Bei der c´t kam die DLD IMHO noch
nicht viel über ein "nicht gemeckert" hinaus...

> > Man geht halt davon aus, das wenn jemand ne Dual-Maschine hat, auch
> > soviel Zeit aufbringt, sich nen Kernel selber zu backen...zumal das ja
> > auf heutigen Maschinen wohl keine Zeitfrage mehr ist, da unter 5 Minuten
> > zu erledigen...
>
> Nö. Eindeutig laenger. Insbesondere die Erstkonfiguration beim 2.2.X
> Kernel hat ziemlich gedauert. Dann kommt die Nacharbeit von wegen
> mkinitrd usw. Ich bezweifle, dass man das unter 5 Minuten hinbekommt.

Es war die reine Kompile-Zeit gemeint.

Auch hier wieder der Vergleich zu früher: Auf meiner ersten Installation
hat ein Kernel-Kompilevorgang geschlagene 90 Minuten gebraucht. Da war
nix mit mal schnell den Kernel neu backen. Damals war nen fertiges RPM
(damals noch TGZ) schon was feines. Neuer Kernel innerhalb 2 Minuten
(Kopierzeit).
Heutzutage sind diese Zeiten auf unter 5 Minuten (hier) geschrumpft und
damit für mich vernachlässigbar.

Solong...
mfg Frank.

--
Frank Schneider, <SPATZ1@T-ONLINE.DE>.                           
-Linux, because: Who needs Gates in a fenceless World ??
... -.-