Ich war derjenige mit der Idee der Konfigurationsdatenbank. Diese Bemerkung
finde ich sehr anschaulich, habe aber Schwierigkeiten den Zusammenhang
zu sehen, was das alles mit einer Registry zu tun hat.
So etwas wie eine zeichenorientierte und offene Datenbasis, mit der
zentralisiert UND VORALLEM VON ANDERER SOFTWARE (die z.B. noch
garnicht existiert) zur Laufzeit ausverwertbar muß und wird es geben.
Natürlich muß die Konfig-DB jederzeit und von jedem änderbar sein.
2 Beispiele: Ich habe selbst einen GUI-Wrapper für PGP 5.0i auf Tcl/Tk ge-
schrieben für Leute, die genauso schnell damit arbeiten wollen wie jene,
die die zahlreichen Kommandozeilen-Parameter beherrschen: Funzt gut !
In diesem Rahmen mußte ich die Existenz von PGP und die genaue Version
abfragen. 1. Frage: Wie soll das gehen ? Was ist, wenn der Nutzer nur tgz's
benutzt oder Debian-Pakete ? Was ist wenn er PGP nach /usr/fantastic/local/bin
installiert ? Ich habe mir geholfen, aber gut ist die Lösung beileibe nicht !
2. Frage: Auch aus der Praxis: Mein RPM ist für KDE vorkonfiguriert. Wie
soll ich den installierten und vorallem BENUTZTEN Standard-Window-Manager
feststellen ? Antwort: Es geht schlichtweg nicht. Die in /etc/X11/xinitrc aus
der Datei configx zu besetzende Variable "window_manager" steht natürlich
immer auf "/usr/X11R6/bin/twm". Und das ist fast immer falsch, weil die Datei
"configx" nicht existiert. Ich habe auch F. Schneider danach gefragt, der auch
sehr skeptisch dieser Idee gegenübersteht - bis heute warte ich auf eine Ant-
wort. Eine letzte Frage: Wie kann ein abgeschlossenes Softwarepaket zur Laufzeit
auf einen vom User gewählten Standard-Email-Klient zugreifen ?
Wenn Ihre alle meiner Idee mißtraut, lehnt Ihr auch das Interface-Repository
der OMG ab, die knapp 1000 Mitgliedsunternehmen hat. Dieses IR ist natür-
lich nur in der OO-Welt von Vorteil: jedoch macht genau dasselbe. Sie BE-
SCHREIBT Attribute und auf sie oder sie produzierende Methoden deren Imple-
mentation vollkommen sprach- lokations- und Betriebssystem-unabhängig ist.
Vielleicht denken manche jetzt, die OMG wäre auch Microsoft-hörig. Dann
frage ich, was die printcap oder die terminfo-db (die übrigend auch binär ist)
anderes macht. Sie beschreiben mit standardisierten tags die einzelnen Fähig-
keiten der einzelnen Geräte oder Betriebsmodi UND KANN VON JEDER
SOFTWARE GENUTZT WERDEN.
Als Entwickler habe ich überhaupt keine Lust 2 Stunden nach einem Mechanis-
mus zu suchen, der mir den Standard-Window-Manager mitteilt, nur um festzu-
stellen, daß es ihn nicht gibt: EIN VÖLLIG UNHALTSAMER ZUSTAND !
> andersherum betrachtet, wenn ich in der Firma unterwegs bin und mich
> ruft einer an und meint, da hat einer eine große CAD-Zeichnung vom PC als
> Postscript auf einen Drucker mit falschem Treiber gejagt und da kommen auf
> einem von 500 Netzwerkdruckern jetzt 1000Seiten ASCII, da will ich mich
> schleunigst per Terminal auf dem Printserver einloggen und den Mist
> abschießen, und zwar per Kommandozeile. Und falls es was umzukonfigurieren
> gibt, tippe ich vi /etc/printcap und ändere was zu ändern ist, :x !! Wer
> eine schnellere Lösung hat, möge sie verbreiten, WIR WARTEN DRAUF!! (das mit
> der Printcap war nur ein Beispiel, es könnte auch sendmail.cf oder
> httpd.conf sein oder die passwd) > >
So what ! off topic: eine Druckerbeschreibung wirst Du auch nicht in der Registry
finden.
> Also zum Schluß: Linux soll Unix bleiben, sonnst benötigen wir ein neues
> Unix für Intel !! -was es ja auch gibt, nur nicht unter der GPL------
> (wer Windows will, kann es ja benutzen, aber bitte auch ne Lizens kaufen,
> ohne Lizens ins Internet...o weh o weh........MS wird sicher schon
> fieberhaft auswerten, wieviele Product-ID's doppelt und mehr verwendent
> werden und von wem.......)
Mir persönlich ist es völlig egal, auf welchem System ich arbeite. Diese ganze
Diskussion für oder gegen M$ Windows find schlichtweg postpubertär !!!!!!!!!!!
Ich arbeite mit Linux, da es offen ist und ich mit ihm WESENTLICH produktiver
zu Ergebnissen kommen als mit anderen OS. Nur wenn sich Linux nicht technischen
Entwicklungen anzupassen vermag, ist es schnell weg vom Fenster. Doch ist
dies nicht der Fall - ganz im Gegenteil !
Grüße Hans Heering
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Dipl. Wirt.-Inf. Hans Heering
email: Hans.Heering@munich.netsurf.de
www : http://homepages.munich.netsurf.de/Hans.Heering
Public-Key-Server: (ID: Hans Heering <Hans.Heering@munich.netsurf.de>)
http://www.trustcenter.de/cgi-bin/SearchCert.cgi?FORMTYPE=Search
oder: http://math-www.uni-paderborn.de/pgp/extract.html
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